Sonntag, 9. Dezember 2012

DJANGO HAT EINE KNEIPE



Django hat eine Kneipe aufgemacht
(man muß ja an die Rente denken).
Die Kneipe heißt
"Zur letzten Ruhe"
und liegt
neben dem Friedhof.
Dort liegen alle,
denen das Essen nicht schmeckt
oder die blöd rumquatschen
oder die,
deren Gesicht
Django nicht gefällt.
Auch sein Berater
vom Arbeitsamt
liegt da.
---
E.


DER GEWEIHTE (DIE KNECHTE DER ARBEIT)

Die Knechte der Arbeit
(das ist das Amt)
wollen,
daß der Geweihte
arbeitet.

Doch ist es nicht
des Geweihten,
banausische Arbeit
zu verrichten,
sondern zu künden
Gewaltiges!

Da nimmt der Geweihte die Peitsche
und treibt aus
die Knechte der Arbeit.
---
Aus: "Genial und erhaben", New York, Hofheim/ im Ried, 1972.
"Unnütz zu sein, gehört zum Charakter der Werke des Genies: es ist ihr Adelsbrief."
ARTHUR SCHOPENHAUER: DIE WELT ALS WILLE UND VORSTELLUNG
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Euer E. (silly-walks will never end)
GESCHICHTSLEHRER DR. PRÜGELMANN

Dr. Prügelmann ist Offizier a.D. im Range eines "Rittmeisters". Dr. Prügelmann ist zackig und ebenso ist sein Geschichtsunterricht. Da wird nicht lange "rumgefackelt", sondern Klartext geredet! Schüler haben immer "Jawohl, Herr Rittmeister!" zu sagen. Vorbild zu dieser Satire ist mein ehemaliger Mathelehrer.



Dr. Prügelmann tritt vor die Klasse.
"Achtung!"
Die Schüler stehen stramm.
"Wie die Orgelpfeifen!
Setzen!"
Thema heute:
"Preußens Gloria".
"Abspielen der Schallplatte.
Schüler auf!"
Dr. Prügelmann dirigiert dazu.
Dann liest er
aus seinen gesammelten Werken:
"Wie ich Rittmeister wurde."
"Flieger empor!"
"Infanterie greift an!"
Lebendiger Geschichtsunterricht
bei Rittmeister Dr. Prügelmann.
---
E.

Samstag, 8. Dezember 2012

MONMAISTRE UND DAS DÄMCHEN



Monmaistre trifft ein Dämchen.
Das Dämchen errötet und kichert.
Monmaistre ruft aus:
"Welch überirdische Schönheit!"
Das Dämchen fächelt sich Wind zu.
Monmaistre fährt fort:
"Wir verspüren
das dringende Verlangen,
Euch Mademoiselle,
zu unserer Mätresse zu machen.
Was sagt Ihr dazu!?"
Das Dämchen fällt in Ohnmacht.
Monmaistre bemerkt:
"Sie ist überwältigt
von so viel Glück.
Das war zuviel
für die Arme.
Schafft sie in den Palast,
allez-hopp,
wir warten nicht gerne.
Und macht kein Aufsehen,
wir lieben keine Skandale!"
---
E.
DJANGO KOMMT WIEDER



Django reicht die Sozialhilfe nicht.
Er braucht eine neue Winchester.
Das geht ins Geld.
Also geht Django wieder aufs Amt.
Er tritt-wie immer-
die Tür ein
(die alte wurde inzwischen repariert,
hat aber nichts genützt).

Der Angestellte
ist weiß im Gesicht
und spricht ein Gebet.

Django sagt:
"Mehr Sozialhilfe
oder Django böse!"

Der Angestellte hinterließ
Frau und Kinder.
---
E (walking silly)
DJANGO SPRICHT NICHT MIT JEDEM (GUTE NACHBARSCHAFT)



Ein Nachbar
spricht Django einfach so an
und wünscht ihm
einen schönen Tag
und schwätzt
idiotisches Zeug.
Das hat Django nicht gerne.
Außerdem
kann Django
Nachbarn nicht ausstehen.
Django kneift die Augen zusammen.
Dann wartet Django auf einen günstigen Moment,
der Nachbar kehrt ihm den Rücken zu.
Das war sein Fehler.

Es war ein guter Schuß.
Django spricht nicht mit jedem.
---
E (silly-walks-ltd.)

WEIHNACHTEN MIT DJANGO

Christmas Cowboy Boots - Western from CardsDirect

Es ist Weihnachten
und Django sitzt alleine
zuhause.
Da kommt eine Abordnung
"Junger Christen der Kirche vom fernen Licht"
und singt fromme Lieder.
Django mag das aber nicht.
Also steigt Django aufs  Dach
und eröffnet von da aus das Feuer
mit seinem Maschinengewehr
(das hat er sich von der Sozialhilfe zusammengespart).
Das war das letzte Mal,
daß sie Django genervt haben.
Dann geht Django
mit seinen Klamotten ins Bett
und trinkt Whisky.
Dann reinigt er seine Waffen.

Fröhliche Weihnachten mit Django!
---
E (always silly walking)
DJANGO GEHT BIER HOLEN

Beer Icon

Django geht Bier holen.
Er geht in den Supermarkt
und holt sich einen Sixpack.
Da kommt der Verkäufer.
Django mag aber keine Verkäufer.
Der Verkäufer sagt:
"Macht 3 Euro."
Das war sein Fehler
und die letzten Worte des Verkäufers.
Man hört das Klicken des Abzugshahns...
Wieder ein Verkäufer weniger
und eine Kerbe mehr am Colt von Django.
Morgen
geht Django wieder Bier holen...
(Verkäufer, ein abwechslungsreicher Job
 mit guter Absicherung und Zukunft!)
---
E (the silly walking)

DIE HEIDENMISSION, PARS TERTIA (3)

Gegen Abend kommt die Gruppe im Lager der Wikinger an.
Der Anführer, Harald Blödöxt, sitzt auf einem Thron, der aus den Knochen seiner Feinde errichtet ist, auf seinem Schoß ruht eine Doppelaxt. Neben ihm kauert eine junge Frau, Beute vom letzten Feldzug.
Bruder S: Verzeiht, Herr Anführer, sprecht Ihr vielleicht Latein? Scisne linguam Latinam, o dux potentissime?
Ein dicker, feister Dolmetscher: Unser allseits geliebter Führer hat gesagt, daß er Harald Blödöxt heißt. Unserem großen Vorbild beliebt es zu bemerken, daß er der Anführer aller Wikinger sei.
Harald klopt sich grunzend auf die Brust.
Dicker Dolmetscher: Unser vielgeliebter Chef läßt Euch wissen, daß er ein großer Mann ist.
Harald fährt sich mit den Fingern an der Kehle vorbei.
Dolmetscher: Unser bewunderter Fühere möchte mit knappen Worten zum Ausdruck bringen, daß er-da er ein vielbeschäftigter Mann ist- bisweilen leider zu gewissen Methoden greifen muß, die nicht immer ganz angenehm sind. Außerden erweist er Euch eine große Ehre: Er will Euch Thor opfern.
Bruder P: Ich protestiere.
Harald starrt ihn gefährlich an.
Dolmetscher: Wie es scheint, beliebt es unserem großen Heerführer heute nicht zu diskutieren.

Was aus ihnen geworden ist: Bruder Johannes sprang aus der Kutte und stieg zum Berater Haralds auf. Er organisierte viele lustige und unterhaltsame Kaperfahrten. Bruder P., Bruder Träger und Bruder Esel wurden seine Gefolgsleute. Happy end!
---
E (silly walks on and on)



DIE HEIDENMISSION, PARS SECUNDA

Es raschelt im Gebüsch...

Bruder P: Es sind die Heiden, die uns fressen wollen. Erteilt mir die Absolution, schnell!
Aus dem Gebüsch tritt ein bärtiges, verwahrlostes Etwas. Es ist ein Pilgermönch.
Pilger: Heilig, heilig, heilig, immer schön heilig! Grüß Euch, Bruder Simplex werd ich geheißen, Narr in Christo, wenn es beliebt.
Bruder J: Laudetur Jesus Christus.
Bruder S: Ja, genau: laudetur. Et pax vobiscum.
Bruder J: Was ist das Ziel Eurer Reise?
Bruder S: Ich suche die Weisheit und das Matryrium.
Bruder J: Da seid Ihr bei uns goldrichtig. Wir befinden uns nämlich auf einer Missionsreise, von der wir sehr wahrscheinlich nicht mehr zurückkehren werden.
Bruder S (einer Verzückung nahe): Oh köstliches Martyrium! Endlich, endlich, o martyrium pretiosissimum!
Bruder P. fängt wieder an zu jammern: Die Heiden werden uns im Fjord versenken...ich kann nicht schwimmen...
Bruder J: Ermannt Euch! Und bedenkt man die ewige Seligkeit...Freut Euch, denn das Ende ist nahe, oremus!
Bruder S: Und Ihr, Bruder Johannes, Ihr sucht doch sicher auch das Martyrium.
Bruder J: Nun, eigentlich, in gewisser Weise, warum nicht.
Bruder S: Ich wußte es, alle, alle suchen das Matryrium, wie schön!
Er geht zum Träger:
Und du, Bruder Träger, suchst du es auch?
Der Träger glotzt ihn debil an.
Bruder S: Wer schweigt, stimmt zu. Wie herrlich! Eine Pilgerfahrt frommer Märtyrer.
Und zum Esel gewandt:
Und du, Bruder Esel, wie geht es dir?
Bruder S. befreit den Esel von der Last und legt sie Bruder Träger auf, der fast zusammenbricht.
Bruder S: Ein jeder trage des anderen Last.
Den Rest des Tages hält Bruder S. dem Esel theologische Vorträge.
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E (the silly walking)


DIE HEIDENMISSION, PARS PRIMA



Hochsommer 729, staubiger Feldweg, Buschwerk, eine Expedition frommer Brüder auf dem Weg zu den heidnischen Wikingern.
Die Leitung hatte ein gew. Bruder Johannes, dem man viel Gottvertrauen nachsagte. Begleitet wurde er von Bruder Parvulus aka "der Zweifler" oder "der Kleinmütige". Der Troß bestand aus einem Esel und einem stummen etwas unterbelichteten Träger, den Bruder Johannes vom unreinen Geist befreit hatte.
Die Expedition war übrigens von vornherein zum Scheitern verurteilt, da den raubgierigen Wikingern nichts ferner lag, als fromme Psalmen zu singen. Ihr Anführer war zu dieser Zeit der gefürchtete Harald Blödöxt, dessen Hobbies Plündern, Brandschatzen, Frauenraub, Met trinken und Feldschlachten waren, der aber ansonsten kein allzu schlechter Mensch war, hatte er doch eine schwierige Kindheit...
Bruder Parvulus: Oh, warum mußte ich denn nur die Reliquien und Kruzifixe beim Würfelspiel verlieren!
Bruder Johannes: Der Bischof war sehr erzürnt und hat Euch zur Strafe auf diese Missionsreise zu den argen Heiden geschickt. Wie heißt es doch? Poenitentiam agite! Man sagt, noch kein Missionar sei lebend von den Heiden zurückgekommen. Gott will Euch prüfen, Bruder, die Heiden sind nur sein Werkzeug.
Bruder P: Ich will aber nicht geprüft werden, ich will heim!
Bruder J: Also hat er nicht getan an allen Geschlechtern, Psalm Davids.
Bruder P: Die Wilden werden uns erschlagen. Ich will nicht...
Bruder J: Die Evangeliar wird uns schützen. Ihr müßt es so halten...
Bruder P: Stimmt es, daß die Heiden aus den Schädeln Erschlagener Trinkgefäße machen...?
Bruder J: Habt Vertrauen! Dann könnt Ihr Euch in Standhaftigkeit üben.
Bruder P: Warum begebt Ihr euch auf diese gefährliche Reise, Bruder? Ihr habt doch nichts getan.
Bruder J: Askese, Abtötung, Glaubenseifer etc., das übliche Programm. Außerdem bin ich Chronist und soll Euer Martyrium schriftlich festhalten.
Bruder P. bricht in sich zusammen.
Bruder J: Faßt Euch, Bruder, habt Starkmut. Bedenkt auch dies: Ihr werdet als Märtyrer heiliggesprochen.--
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E (silly walking)


DJANGO GEHT BIER TRINKEN



Django geht in die Kneipe,
er will endlich Bier trinken.
Die Kneipe ist voll.
Django mag aber keine Menschen.
Er möchte viel lieber
alleine sein.
Django zieht,
Schüsse, Pulverdampf.
Jetzt kann Django endlich
alleine Bier trinken.
Jeder Mensch hat ein Recht auf Ruhe.
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E. (silly-walks-ltd.)



DJANGO MAG KEINE VOLKSMUSIK

CowboyIcon

„Ein neuer Tag
...ein neues Glück!“
singt der fröhliche „Volksmutant“.
Er hat sich aber zu früh gefreut
und nicht mit Django gerechnet.
Denn Django
mag keine fröhliche Musik.
Er mag nur Chopin: Trauermarsch.
Also legt Django an
und zielt ganz genau
mit seinem neuen Zielfernrohr.
Wieder ein Widerling weniger auf dieser Welt.
Nach getanem Tagwerk
gönnt sich Django etwas Ruhe.
Er legt sich in seine Liege
und zündet sich einen Zigarillo an
und überlegt,
wen er als nächstes umlegen könnte.
---
E (silly walks forever!)



Django braucht noch mehr Geld (für neue Patronen, Dynamit, Schnaps etc.) ...
DJANGO REICHT SOZIALHILFE  NICHT




...also geht er wieder aufs Amt
und tritt
wie beim letzten Mal
die Tür ein:
„Guta Taga!“
Der Angestellte
wird weiß im Gesicht
und spricht ein Gebet.
Django sagt:
„Mehr Sozialhilfe!“
Der Angestellte
stammelt,
das gehe nicht
wegen der Vorschriften.
Django mag aber keine Vorschriften...

Der Angestellte
hinterließ Frau und Kinder.

(Für seine besonderen Leistungen
wurde Django in Tombstone
zum Menschenfreund des Jahres gewählt.
Bei der Preisverleihung
(1. Preis: eine Gattlin-Gun)
schaute Django
abgrundtief böse.
---
E (the silly walk goes on)


DJANGO REITET NACH WESTEN (wo soll er auch sonst hinreiten)
(In the middle of nowhere)


Roy Rogers™ Happy Trails Tribute Rifle

DJANGO reitet nach Westen. Skelette säumen seinen Weg. Ein einsamer Reiter kommt ihm entgegen. Es ist JOHN WEIN, Sohn eines deutschen Einwanderers.
-Wohin reitest du, Fremder?
-Nach Westen.
-Und von wo kommst du?
-Von dort.
-Wer bist du, Fremder?
DJANGO hält ihm einen Steckbrief entgegen.
-Ah, der berüchtigte DJANGO. Hast du nicht in Desert Junction einen umgelegt, der behauptet hat, du spielst falsch Mundharmonika?
-Yeah.
-Und den Wanderprediger in Cactus Crossing, diesen Heuchler, der sagte, daß das Reich nahe sei?
-Yeah!
Und den mexikanischen Wirt, als er wollte, daß du bezahlst.
-Yeah!
-Und dann hast du ihn umgelegt.
-Yeah, was sollte ich machen.
-Recht so, mein Sohn. Ein Mann muß manchmal tun, was ein Mann tun muß.

In der Wüste trifft DJANGO auf den schmierigen Banditen EL PRETO und seine Bande. DJANGO packt sein Maschinengewehr aus. Bis auf EL PRETO erwischt es alle. Der will nun verhandeln. DJANGO spielt nun das Lied vom toten Mexikaner, der in der Sonne liegt. Er steckt sich einen Zigarillo an.
El Preto:- Ah, du gut Freund, EL PRETO wollen verhandeln.
DJANGO schießt ihm aus nächster Nähe eine Kugel in den Kopf.
-DJANGO hat keine Freunde, Greaser.

In diesem Moment kommt der Reiter wieder angeritten.
-Das war knapp, hinterlistige Bande, kämpfen äußerst unfair. Gut gemacht, mein Sohn! Bin gerade noch rechtzeitig gekommen.
-Kleinen Moment, ich muß pinkeln.
-Manchmal muß ein Mann tun, was ein Mann tun muß, mein Sohn. Reite los und hol dir deine Belohnung, doch mit Würde und erhobenem Kopf, zeige ihnen, was Würde ist und reite hin...wo war ich stehengeblieben?
-Beim Reiten und der Würde.
-Yeah, die Würde, ein Mann muß Würde bewahren und den Kopf hoch halten.
-Yeah.
-Die Würde ist das Wichtigste. Ohne sie kann man den Kopf nicht erhoben tragen.
-Yeah.
-Man muß mit Würde den Kopf hoch tragen und erhobenen Hauptes tun, was ein Mann tun muß.
-Yeah.
-Dabei darf man nie die Würde vergessen, sonst kann man nicht mit erhobenem Kopf tun, was ein Mann tun muß. Du verstehst mich, mein Sohn.
-Yeah.
-Das Erhoben-Tragen des Kopfes gehört zur Würde des Mannes. Dann muß man aber tun, was ein Mann tun muß.
-Yeah.
-Ein Mann, der tut, was er tun muß, muß dies im Zustand der Würde tun, wobei er seinen Kopf so hoch wie möglich tragen muß, denn ohne die Würde...
-Yeah.
-Du verstehst mich, mein Sohn. Solche Leute wie dich braucht das Land, die mit erhobenem Kopf würdevoll...
-Yeah.

Als man sich weigerte, DJANGO die Belohnung zu zahlen, sprengte er das Rathaus in Tumbleweed City in die Luft.
Was aus ihnen geworden ist:
DJANGO zog sich auf eine Farm zurück, wo er illegal Schnaps brannte und seine Memoiren schrieb, die von der Zensur verboten wurden. Einen Tag später fand man den Zensor: erschossen.
JOHN WEIN wurde Farmer und züchtete Mandarinen. Die Geschäfte liefen nicht gut. 1878 nahm er am Aufstand der Mandarinenpflücker in Bolivien teil. Seitdem ist er verschollen.
---
by Erec (silly-walks-ltd.)

Auch DJANGO braucht Geld (für Munition, Schnaps etc.) ...
DJANGO GEHT ZUM SOZIALAMT



...er hat nämlich gehört,
da gibt es Geld.
Es sind viele Leute vor ihm.
Django mag keine Leute.
Er lädt seine Winchester durch.
Jetzt ist keiner mehr vor ihm.
Django tritt gegen die Tür,
und geht mit schweren Schritten
in das Büro,
seine Sporen klirren.
(Django mag übrigens keine Büros.)
Drinnen sitzt ein bleicher Angestellter
mit gelblicher Farbe.
Django mag aber keine Angestellten.
Django hält ihm den Colt vor die Nase
und sagt:
"Sozialhilfe! Oder Django kommt morgen wieder."

Django erhält jetzt Sozialhilfe.
Da kann er sich wieder Munition kaufen.
Der Angestellte lebt in ständiger Angst,
daß Django wieder kommt
und mehr Sozialhilfe will.
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E (silly-walks-ltd.)

"DJANGO"



In der Vergangenheit lief mir immer wieder ein hagerer Mann mit zerfurchtem Adlergesicht über den Weg. Dieser trug zu jeder Jahreszeit Cowboystiefel, auch im Sommer, und bewegte sich in Zeitlupe. Wenn ich einmal einen Film drehe über die Gestalt des Django, dann werde ich den Mann engagieren. Dies hat mich zu mehreren Satiren inspiriert.

DJANGO WILL ABITUR MACHEN

...also geht er zum Gymnasium.
Der Direktor,
ein Männlein mit grünlicher Gesichtsfarbe,
erklärt,
daß dies viele Jahre dauert
und daß man viele Prüfungen machen muß.

Das hört Django nicht gerne.
Außerdem mag Django keine Prüfungen.
Django hält dem Direx den Colt vor die Nase...

Jetzt hat Django Abitur.
Doch das hat dem Direx
nichts mehr genützt,
denn gestern
hat Django den Direx
umgelegt.
Django
mag nämlich keine Direktoren.
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E (silly-walks-ltd.)
MONMAISTRE: So nannte ELISABETH VON DER PFALZ (gest. 1722) ihren femininen Ehemann PHILIPPE D'ORLÉANS (gest. 1701).
LIT: STOKES (HUGH): A PRINCE OF PLEASURE. PHILIP OF FRANCE AND HIS COURT, 1640-1701, London, H. Jenkins, 1913.
DE LA BATUT: LA COUR DE MONSIEUR, FRÈRE de LOUIS XIV, 1927.

File:Philippe1erOrleans F.jpg

Hier nun ein weiteres satirisches "Gedicht" zu MONMAISTRE:

JOUR D'ARROGANCE

MONMAISTRE geht aus,
da triftt er ein "sujet".
Das "sujet" grüßt ihn überschwenglich,
doch das "sujet" ist in Ungnade.
Also lächelt MONMAISTRE fein
und geht weiter,
denn heute ist Freitag,
und freitags ist immer
JOUR D'ARROGANCE.

Ein zweites "sujet"
kommt mit einem Bittgesuch
und fragt MONMAISTRE,
warum er auf seine Bittbriefe
nicht reagiert habe.
Wiederum lächelt MONMAISTRE fein
und antwortet dem "sujet":
"Wir geruhten nicht!"
Mit einer sparsamen Handbewegung
signalisiert MONMAISTRE dem "sujet",
daß es "de trop" sei
und sich entfernen dürfe,
da es beginne,
MONMAISTRE zu ennuyieren
und seinen Unwillen zu erregen.
Dies sei aber äußerst unklug
von dem "sujet".

Außerdem
müsse MONMAISTRE
noch wichtige Dinge erledigen.
Er habe nämlich kein Parfüm mehr
und brauche Bürsten
und Lockenwickler
für seine Allongeperücke.
(Seine Allongeperücke
ist sein Ein und Alles.)

"Schnell noch etwas Rouge
und Puder-
et voilá!"

Sodann begab sich MONMAISTRE
zum Trictracspielen
in den Palast.

Ein ausgefüllter Tag
im Leben MONMAISTRES
geht zu Ende.
Es war ein Freitag,
ein JOUR D'ARROGANCE.
Für seine besonderen Leistungen im Herrschen
wurde MONMAISTRE der Titel
"ARROGANT DES ARROGANTS" verliehen.
MONMAISTRE lächelte wie immer fein und hintergründig...
---
E.



LISELOTTE VON DER PFALZ (1652-1722) war eine geistreiche und geniale Briefeschreiberin.



Elisabeth-Charlotte, wie sie auch genannt wurde, war ein sehr lebenslustiger und "kumpelhafter"Typ. So liebte sie das Reiten und die Jagd. Ausgerechnet sie war mit einem der unmännlichsten Männer Frankreichs verheiratet, nämlich mit Philippe d'Orléans, dem Bruder des "Sonnenkönigs" Ludwig XIV. In ihren Briefen nannte sie ihn "Monmaistre" (das "s" wird m.E. nicht gesprochen).
"Die Ehegatten trafen sich schließlich, begleitet von ihrem jeweiligen Gefolge, am 20., zwischen Châlons und Tilloy-en-Bellay, Monsieur und Madame stiegen aus ihren Kutschen und erwiesen einander ihre Reverenz...Sie sah in einer Wolke von Parfüm einen kleinen, aufgetakelten Mann auf Absätzen, die vier Zoll hoch waren, mit Bändern herausgeputzt und funkelnd von Edelsteinen; selbst die Spitzen seines Hemdes waren mit Diamanten übersät. In einem Brief an Caroline von Wales beschrieb sie ihn später so: 'Mons. sahe (sic!) nicht ignoble (abstoßend) aus, aber er war sehr klein, hatte pechschwarze Haare, Augenbrauen und Augenlieder, große braune Augen, ein gar lang und ziemlich schmal Gesicht, eine große Nase, einen gar zu kleinen Mund und häßliche Zähne, hatte mehr weibliche als Manns-Manieren an sich, liebte weder Pferde noch Jagen (...) Ich glaube nicht, daß mein Herr in seinem Leben verliebt gewesen.'"
DIRK VAN DER CRUYSSE: "MADAME SEIN IST EIN ELLENDES HANDWERCK", München 1995, S. 143.
Dies hat mich zu folgendem satirischen "Gedicht" inspiriert:

MONMAISTRE BRAUCHEN NOCH ETWAS

Die Schlacht beginnt,
zahlreich ist der Feind.

Alle sind sie angetreten,
um die Ehre "Fronkreischs" zu verteidigen.
Doch wo bleibt MONMAISTRE?

MONMAISTRE, so hört man,
lasse sich entschuldigen.
MONMAISTRE
brauchen noch etwas,
denn MONMAISTRE
müsse noch etwas Rouge auflegen
und habe seine "vapeurs" (Hitzewallungen).

Gerade noch rechtzeitig
erscheint MONMAISTRE.
Er richtet seine Frisur
und fragt beiläufig:
"Wo sind die Feindé 'Fronkreischs'?"

Der Kampf beginnt
und MONMAISTRE
stolpert über seinen Degen,
denn MONMAISTRE
ist nur 1, 56 m groß.

MONMAISTRE ist entsetzt
und findet es "choquant",
daß der Feind
so schlecht gekleidet ist.
MONMAISTRE meint
"Die Feindé 'Fronkreischs' 'abbèn keiné Kültür."
Dann läßt er sich ein Glas Médoc reichen...
---
E. (silly-walks-ltd.)
HALLO WELT!