GILDO hatte in römischen Diensten große Tapferkeit bewiesen und erhielt sogar den Titel eines militärischen "Grafen". Bald aber wechselte er die Seiten. Er floh vor dem strengen Regiment des STILICHO und wandte sich dem byzantinischen Eunuchen EUTROPIUS zu, dem "dicken Weichling in Byzanz".
Die erste Untat des fiesen GILDO war, daß er die Getreideschiffe daran hinderte, nach Rom auszulaufen. Dann brachte er auch noch die Söhne seines Bruders um die Ecke. GILDO, durch die Jahre der Exzesse geistig wie körperlich erweicht, unterschätzte das Unwetter, das sich über ihm zusammenbraute. 5000 Profikämpfer der gallischen Legion traten an. GILDO schickte ihnen angeblich 70 000 halbnackte, schreiende und wild gestikulierende Krieger entgegen, "als die Legionäre im ruhigen Schritt ihrer Traditionen heranrückten." Als gleich am Anfang dem Fahnenträger GILDOS der Arm abgehauen wurde und die Fahne in den Staub sank, war die "Schlacht" auch schon entschieden. GILDO floh in eine Höhle und tötete sich selbst.
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Quelle: Hermann Schreiber: Auf den Spuren der Goten.
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