Samstag, 12. Januar 2013

DJANGO: ALLE TOT





Django
ist die ganze Nacht durchgeritten.
Er hat wieder
einen Nachbarn umgelegt.
Jetzt ist er
auf der Flucht.
Im Morgengrauen
macht er halt
bei einem Wäldchen
und legt sich
mit seinem Gewehr
auf die Lauer.
Django hat jetzt
ein Zielfernrohr.
Das hat er sich
von der letzten Sozialhilfe
gekauft.
Als die Verfolger kommen,
legt er ganz ruhig
einen nach dem anderen um.
Er legt sie alle um,
alle!
Jeden einzelnen,
restlos,
keiner bleibt übrig.
Alle tot.
Ganze Arbeit.
Django lächelt gefährlich.
Er ist sehr zufrieden
mit sich.




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Dienstag, 8. Januar 2013

DJANGO UNCHAINED

Datei:Django Unchained logo.JPG

Django Unchained ist ein Western von Quentin Tarrantino aus dem Jahre 2012 (Deutschlandstart: 2013).

Die Handlung:
Django (Jamie Foxx) ist ein Sklave in den Südstaaten der USA, der von dem Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) befreit wird.
Dieser bietet ihm einen Deal an: Wenn Django ihm hilft, die kriminellen Brittle Brothers zu fangen oder zu töten, dann hilft Schultz ihm, sich mit seiner Frau Brunhilde/Broomhilda (Kerry Washington) zu treffen, von der er getrennt wurde und die jetzt auf der Plantage von Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) arbeitet.

Django Unchained ist ein typischer Tarantino-Film mit viel schön stilisierter Gewalt, aber auch vielen historischen Anspielungen und etlichen Rückgriffen auf die Italo-Western um die Figur Django. Hinzu kommt eine gute schauspielerische Besetzung.




Donnerstag, 3. Januar 2013

MONMAISTRE: LA SIÈGE DE COBLENCE (1)

Datei:Jardin Versailles.jpg

OffenesFeld, ein weiß-blau gestreiftes Zelt mit Lilien, ein Sonnensegel, davor ein Tisch mit exotischen Früchten und dem obligatorischen Schminkzeug von MONMAISTRE (Bürsten, Parfüm, Rouge, ein goldener Spiegel).
MONMAISTRE spielt gerade mit den Damen Blindekuh:
"Abbé isch disch ärwischt, mein Täubschän?"
Er grabscht dem Fräulein an den Busen, da kommt ein Reiter mit wichtigen Nachrichten angaloppiert.
"Mon Dieu, seht ihr nischt, daß wir beschäftigt sind?"
MONMAISTRE liest die Depesche, kontrolliert noch einmal seine Frisur und springt auf sein Pferd.
Die Damen: "Ooh, MONAISTRE dürfän uns nischt verlassän!"
"Wie überaus traurisch, meinä täubschän, abär die Ehrä Fronkreischs steht auf dem Spiel!"
Zu seinem Pferd: "Vorwärts, Concorde, opp-opp!"

2) VERSAILLES, LOUIS:
"Ah, da seid Ihr ja, mon frère."
"Ihr abt misch rufän lassän."
"Oui, mon cher, man at misch beleidischt. Der directeur der Festung in Coblence will nicht kapitülierän. Er ist wohnsinnisch!"
"Wieviel Soldatän at er?"
"Ündärt monn, mon frère. Wir rückän mit 15 000 on, es soll ein geäschter Kompf werdän."
"Was macht meine Frau Liselotte?"
"Sie at wiedär zügenommän. Sie ißt imerzü Biersüppä und choucroute."
"Mon Dieu! At sie immer noch diesä dämlische accent? Wir befürchtän, sie wird immer ein Trompel bleibän!"
Liselotte tritt auf:
"Monmaistre, Monmaistre, ich habe.."
"Das eißt: Isch abbä!"
"Verzeiht!"
Louis: "Schreibt sie immer noch ihrä komischän Briefä?"
"Oui, Sire!"
"Schreibt sie darin auch, was für ein großartischär Monn wir sind?"
"Oui, Sire!"
"Sie darf sich jetzt entfernän."
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Silly-walks never end!

E.
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3) Marschkolonnen, Staub.
Die Soldaten singen das alte Soldatenlied "Coblence ou la mort".
Monmaistre: "Alle sind sie Eldän Fronkreischs, wir sind gonz gerührt! Wie ist Euer Plon, mon géneral?"
"Zuärst schießän wir die Festuüng ein wenisch zü Klümp, donn machän wir einä kleinä attaque et voilá!"
"Ihr seid génial!"
"Isch weiß, Sire!"
"Und arrogant. Wir schätzän Leutä, die arrogant sind."

4) Belagerung, Pulverdampf, Monmaistre hält sich ein Taschentuch vor die Nase.
"Wonn ört ändlisch diesär Pülverdompf auf?"
Während die Franzosen ein mehrgängiges Menü zu sich nehmen, hat die Besatzung auf der Burg nichts zu fressen.
"Die da obän essän nur Brot, Monsieur."
"Ünserä Feindä abbän keinä cültür!"
"Noch etwas Chateauneuf-du-pape, Sire?"
"Warüm nischt?"

5) "Sire, der Feind ist trotz Übärmacht geschlagän."
"Wir sind erschüttärt übär soviel eldenmüt. Es war ein arter Kompf!, abär wir abben schließlisch gesiegt dürch ünserä überlegenä cültür. und dürch ünsär génie. Wie abben den Feind zü Brei geauän!"

6) Der Direktor und seine Schergen kommen vor ein Tribunal.
"Meine Freundä, wir sind eutä ier züsammengekommän, um in einäm gerächtän Verfahrän den Feind abzuürteilän. Machän wir schnell, wir abbän eute noch zwei rendez-vous mit zwei ontzückendä jeunes filles. Alors, monsieur le directeur, Ihr abt Euch der Majestätsbeleidischüng schüldisch gemacht, Ihr abt sogar gewagt zurückzüschießän! Mir müssän Euch leidär stellän vor die Gewehr! Die onderän werden geängt!
"Sire, eutä ist Euär Namänstag!"
"Ihr abt räscht, monsieur le directeur werdän geängt, die onderän erschossän!"
"Abär Sire!"
"Ihr abt räscht, géneral. Weil Ihr so ein großär Kriegseld seid, werdän wir die Unwürdischän begnadischän. Sie könnän nach ause gehän. Leider müssän wir üns verabschiedän. Wir offeän es at allän gefallän!"

So endete der Krieg Frankreich gegen Koblenz. Der Direktor muß jetzt im Museum die Vasen abstauben. Mittlerweile ist er übergeschnappt und sitzt im Irrenhaus, wo er nach Monmaistre schreit. Er jammert, daß er alles bereue und daß er jetzt ein guter Franzose sei. Oft singt er auch französische Soldatenlieder wie "Coblence ou la mort" oder "Allez, mes braves!". Dann exerziert er in seiner Zelle. Immer wieder schreit er "Vive la France, vive Monmaistre!"
Die Ärzte haben ihn aufgegeben.
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Another silly-walk

(Der Anlaß zu dieser Satire war ein Absage auf eine Bewerbung 1991. La colère du Roi est terrible!)
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E.




L'ARROGANT

MONMAISTRE
werden von Tag zu Tag
plus arrogant.
Wie andere
immer blöder werden,
so wird MONMAISTRE
immer arroganter.
Als man ihn fragte,
warum dies so sei,
ließ sich MONMAISTRE herbei
zu respondieren:
"Car tel est nôtre plaisir!"
Als man gar wagte,
MONMAISTRE zu kritisieren,
wurden MONMAISTRE
sehr ungnädig
und bemerkten:
Kritik habe
sich immer
von oben nach unten
und nicht umgekehrt
zu richten.
De plus
habe er jetzt keine Zeit mehr
(pas du tout)
und müsse
mit den Damen
Trictrac spielen.
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The silly-walks go on
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E.

Dienstag, 1. Januar 2013

NYMPHEN

File:Rape Hylas Massimo.jpg
Hylas und die Nymphen, Basilika des Junius Bassus (4. Jhd.)

Eine Nymphe ist ein weiblicher Naturgeist. Nymphe (νυμφη, lat. nympha) bedeutet "junge Frau, Braut", bezeichnet aber auch oft nackte oder leicht bekleidete Frauen. In der griechischen und römischen Mythologie spielen sie eine grosse Rolle. Es wird aber vermutet, dass sie aus vorgriechischer Zeit stammen.

Nymphen personifizieren Naturkräfte und gelten als Geister oder Gottheiten niederen Ranges. Trotzdem kommt ihnen alleine oder als Begleitung von höheren Gottheiten wie Dionysos, Artemis oder Aphrodite eine grosse Bedeutung zu.
Diese Naturgeister umspielen Orte wie Bäume, Berge, Wiesen, Flüsse, Quellen und Grotten, sind aber nicht an diese gebunden. Sie sind aber nicht immer an diese gebunden, sondern schweifen umher und gehen ihren Tätigkeiten nach. Nymphen können auch als Lokalgottheiten wirken (z. B. Peliaden).
Nymphen gelten nicht als unsterblich, leben aber länger als die Menschen. Meistens stehen sie den Menschen positiv und hilfreich gegenüber. Sie gelten ausserdem als Symbol der Fruchtbarkeit und Sexualität. Gleichzeitig gelten sie als Förder von Kreativität und Dichtkunst. Sie gelten auch als Erzieherinnen des Zeus, Bakchos und Apollon.

Nymphen tauchen auch in der nach-antiken Dichtung auf. Besonders in der Renaissance, bedingt in Aufklärung und Klassik und dann wieder in der Romantik tauchen sie auf.
In der bildenden Kunst tauchen sie als leicht bekleidete Mädchen auf. Sie sind auf Gemälden und als Statuen zu sehen.
Maler wie Lucas Cranach (d. Ältere), Peter Paul Rubens und Edouard Manet haben sie als Motive verarbeitet.
In der Bildhauerei sind schon aus der Antike Darstellungen von Praxiteles und Arkesilaos bekannt, aus späterer Zeit Skulpturen von Auguste Rodin u. a.

Gruppen von Nymphen:


  • Wassernymphen: Najaden, Meernymphen
  • Wald-/Baumnymphen: Dryaden (z. B. Eurydike), Hamadryaden, Meliaden 
  • Berg-/Grotten-/Höhlennymphen: Oreaden (z. B. Echo)
  • Wiesennymphen: Leimoniaden
  • Talnymphen: Napaien
  • Regennymphen: Hyaden
  • Siebengestirn: Plejaden 


Vermeer van Delft, Jan: Diana und ihre Nymphen


Waterhouse, John William: Hylas und die Nymphen


Jordaens, Jakob: Pan wird von den Nymphen bestraft